Patientenbroschüren

 Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Hypothyreose bedeutet, dass Ihre Schilddrüse zuwenig Hormone produziert. Ein anderer Begriff dafür ist „Schilddrüsenunterfunktion“.Die Hypothyreose ist die am häufigsten auftretende Schilddrüsenfunktionstö-rung. Sie tritt häufiger bei Frauen auf und nimmt mit dem Alter zu. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion können Beschwerden wie allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Leistungsmangel, Gewichtszunahme, Kältegefühl und verlang-samte Darmtätigkeit sowie Antriebslosigkeit und depressive Verstimmung auftreten.

 

Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)

Die Hyperthyreose ist eine Erkrankung, bei der die Schilddrüse überaktiv ist und zu viele Schilddrüsenhormone produziert (Schilddrüsenüberfunktion). Eine Hyperthyreose tritt häufiger bei Frauen auf, kann aber auch bei Männern festgestellt werden.

 

Schilddrüsenknoten

Ein Schilddrüsenknoten ist eine Wucherung von Schilddrüsengewebe oder eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste, die einen Knoten bildet. Sie kommen häufig vor. Das Risiko, dass sich bei Ihnen Knoten entwickeln, steigt mit dem Alter an. Möglicherweise sind Sie sich nicht bewusst, dass Sie einen Knoten haben, doch Sie werden es merken, wenn er zu wachsen beginnt, besonders, wenn er sicht-bar ist. Obwohl die Symptome nicht sehr häufig auftreten, kann ein Knoten, der gross genug ist, manchmal Druckgefühl, Schmerzen oder Heiserkeit verursa-chen oder beim Schlucken oder Atmen stören.

 

Schilddrüsenkrebs

Die genaue Ursache von Schilddrüsenkrebs ist unbekannt, doch bei Menschen mit bestimmten Risikofaktoren ist die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, höher als bei anderen. Zu diesen Risikofaktoren gehören:

  • Bestrahlungsbehandlungen am Kopf, Hals oder der Brust, insbesondere in der Kindheit (jedoch keine diagnostischen Röntgenstrahlen, wie zum Beispiel zahnmedizinische Röntgenstrahlen)

  • Fälle von Schilddrüsenkrebs in der Familie (insbesondere von medullärem Schilddrüsenkrebs)

  • ein grosser oder schnell wachsender Knoten

  • Alter über 40: Wenn Sie einen dieser Risikofaktoren haben, bedeutet das nicht, dass Sie Schilddrüsenkrebs bekommen werden, und es gibt auch Menschen, die die Krankheit bekommen und keinen dieser Risikofaktoren aufweisen. Dennoch ist es gut, wenn Sie mit Ihrem Arzt über Ihr mögliches Risiko sprechen.

 

Morbus Basedow

Die Basedow-Krankheit tritt auf, wenn Ihr Immunsystem Ihre Schilddrüse an-greift, indem es Abwehrstoffe (Antikörper) bildet, was dazu führt, dass diese sich vergrössert und zuviel Schilddrüsenhormone produziert (dies bezeichnet man als Hyperthyreose oder Überfunktion der Schilddrüse). Obwohl sie in jedem Alter bei Männern und Frauen auftreten kann, findet man sie häufiger bei Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, in deren Familie es meist schon frühere Fälle der Krankheit gab.

 

Hypopysen-Adenom

Hypophysentumore treten auf, wenn Zellen in der Hypophyse zu sehr wachsen und zu kleinen Geschwülsten (Adenomen) werden. Diese Tumore sind selten bösartig, können jedoch zu hormonellen Störungen führen und die normale Funktion der Hirnanhangsdrüse beeinträchtigen.

 

Erektile Dysfunktion

Erektile Dysfunktion (ED) oder Impotenz ist die Unfähigkeit eine Erektion (harter Penis) zu bekommen oder sie solange zu halten, bis man befriedigenden Sex hatte. Damit eine Erektion aufrechterhalten werden kann, muss Blut in den Penis fliessen und dort bis zum Orgasmus bleiben.

Männer haben von Zeit zu Zeit Erektionsprobleme. Wenn eine ED häufig auftritt, kann eine medizinische Therapie helfen.

Die ED kann in jedem Alter auftreten, ist jedoch bei Männern ab 65 häufiger. Häufigste Ursachen einer ED sind körperliche (organische) Beschwerden (70% der Männer), in 10-20% der Männer führen psychische Belastungssituationen zu einer ED. Eine Kombination organischer und psychischer Ursachen betrifft ca. 10-20% der Männer.

 

Osteoporose beim Mann

Die Osteoporose ist eine systemische Erkrankung des Skeletts, die durch eine verminderte Knochenmasse und eine Verschlechterung der Knochenstruktur charakterisiert ist. Die Folge der Abnahme der Knochenmasse und der Zerstörung der Struktur führt dazu, dass Frakturen (Knochenbrüche) auftreten können, häufig schon bei geringen Belastungen oder sogar spontan. Die am meisten betroffenen Skelettregionen für osteoporotisch bedingte Frakturen sind die Wirbelkörper, der Oberschenkelknochen, der Vorderarm und der Oberarmknochen. Die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens eine osteoporotische Fraktur zu erleiden beträgt im Alter von 50 Jahren für die Frau ca. 50% und für den Mann ca. 20%. Diese osteoporotischen Frakturen gehen bei Frauen und Männern mit einer Einschränkung der Lebensqualität, Alltagsfähigkeit (Pflegebedürftigkeit, auf fremde Hilfe angewiesen) sowie erhöhter Sterblichkeit einher.

 

Metabolisches Syndrom

Der Begriff metabolisches Syndrom beschreibt eine Zusammenführung metabolischer Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Herzerkrankung und eines Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) erhöhen. Die genaue Ursache des metabolischen Syndroms ist nicht bekannt, doch Faktoren wie zu viel Körperfett (insbesondere im Bereich der Taille) und zu wenig körperliche Betätigung fördern die Entstehung der Erkrankung.

 

Diabetes

DiabetesDer Name „Diabetes mellitus“ bezieht sich auf die Hauptsymptomatik der Krankheit, die vor mehr als 4000 Jahren erkannt wurde: Zucker im Urin und die Ausscheidung einer grossen Urinmenge. Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, bei der ein Mangel des Bauchspeicheldrüsenhormons Insulin der im Blut vorhandene Zucker (Glucose) nicht in die Zellen aufgenommen werden kann. Dadurch entstehen hohe Blutzuckerspiegel. Verschiedene Gründe können den Insulinmangel verursachen:

  • Die Bauchspeicheldrüse stellt kein oder nicht genügend eigenes Insulin her. Man spricht dann häufig von Typ 1 Diabetes (s. unten).

  • Das körpereigene Insulin wird zwar produziert, ist aber nicht ausreichend wirksam (Insulinresistenz). Dies trifft bei Typ 2 Diabetes zu.

Symptome sind bei Diabetes unterschiedlich ausgeprägt, je nach Ausmass der Stoffwechselentgleisung. Bei Typ 2 Diabetes treten jedoch häufig gar keine Symptome auf. Ein Mensch mit sehr hohen Blutzuckerwerten, z.B. auch ein Patient mit Typ 1 Diabetes ohne Therapie, fühlt sich müde und schlapp; hat häufig grossen Durst und Harndrang, leidet unter Juckreiz, Infektionen und verliert Gewicht. In jedem Fall muss der Diabetes behandelt werden, da sonst Folgeerkrankungen an Augen, Nieren und Nerven auftreten. Diabetiker haben auch gehäuft Gefässerkrankungen (Atherosklerose). Hierfür gibt es spezielle zusätzliche Massnahmen (z.B. Cholesterinsenkung).